Beschreibung

August Förster

August Förster ist ein deutsches Klavierbauunternehmen (auch Foerster”, gelegentlich Forster”, offiziell August Förster GmbH Kunsthandwerklicher Flügel-und-Pianobau”), das derzeit 40 Mitarbeiter beschäftigt und jährlich etwa 120 Flügel und 150 Klaviere produziert.

Geschichte

Am 1. April 1859 eröffnete August Förster in Löbau eine kleine Klavierwerkstatt, die 1862 in eine Fabrik in der Löbauer Jahnstraße erweitert wurde. Dieses Werk wird noch heute genutzt, wurde von der Familie Förster erweitert und modernisiert und ist nach wie vor der exklusive Standort für die Herstellung des Original-August-Förster-Klaviers.

1897 trat Cäsar Förster die Nachfolge seines Vaters August an und eröffnete 1900 eine zweite Fabrik in Jiříkov, Böhmen (später Tschechoslowakei und Tschechische Republik).

Der Inhaber Franz Cäsar Förster erhielt eine kaiserliche und königliche Ernennungsurkunde für den Hof von Österreich-Ungarn.

1937 stellte das Unternehmen eines der ersten elektrischen Klaviere her, das “Vierling-Förster”-Klavier, das von Oskar Vierling am Heinrich-Institut für Schwingungsforschung der Technischen Universität Berlin entwickelt wurde und elektromagnetische Tonabnehmer verwendete.[4][5]

Im Jahr 1948 wurde die Fabrik in Jiříkov verstaatlicht. Unter der neuen, staatlich sanktionierten Leitung wurden viele Klaviere von guter Qualität hergestellt, aber seit 1948 hatten die in der Tschechoslowakei hergestellten Klaviere keine Verbindung oder Beziehung zum deutschen August-Förster-Klavier. Dieser “andere” August Förster wird heute in der Tschechischen Republik von der Petrof Piano Company hergestellt und in Kanada und einigen europäischen Ländern verkauft.

In der Endphase der Verstaatlichung der DDR wurde das Unternehmen 1972 in den volkseigenen “VEB Flügel-und-Pianobau Löbau” umgewandelt. Obwohl noch unter der Leitung von Wolfgang Förster, wurde das Unternehmen als Teil der Deutschen Piano-Union, Leipzig, eingegliedert. Der Familienname wurde 1976 wieder in den offiziellen Firmennamen aufgenommen, was zu Instrumenten mit der Bezeichnung “VEB Förster Klaviere Löbau” führte. Ebenfalls 1976 begann das Unternehmen mit dem ersten Export in die Vereinigten Staaten.

Namhafte Kunden

Viele prominente Musiker haben sich für das in Deutschland hergestellte Förster-Klavier entschieden. Dazu gehören Richard Strauss und Sergej Prokofjew, die beide ein Förster-Klavier besaßen, und Giacomo Puccini, der einige seiner Opern schrieb, während er an einem Förster-Klavier arbeitete.[6] Robert Fischer, Alex Duke und Anton Kuerti sind ebenfalls für ihre Wertschätzung des August-Förster-Klaviers bekannt.

Auszeichnungen

Förster-Klaviere haben zahlreiche Auszeichnungen für Qualität und Klang erhalten, darunter die Verleihung der Goldmedaille für den Rokokoflügel” im Jahr 1987.

In The Piano Book von Larry Fine erhält das in Deutschland hergestellte August-Förster-Klavier die höchstmögliche Bewertung in den Bereichen Leistung, Qualitätskontrolle und Vertrauen (Fones Begriff für allgemeine Haltbarkeit). In seiner Kategorie “High Quality Performance Pianos” rangiert Fine das moderne August Förster Klavier knapp unter international angesehenen Instrumenten wie C. Bechstein, Grotrian und Bösendorfer. Darüber hinaus lobt Fine das moderne Förster-Klavier für seinen “bemerkenswerten Bass” und bemerkt eine besondere “Reaktionsfähigkeit” der Renner-Mechanik, wenn sie in der Förster-Anwendung beobachtet wird.

In der Populärkultur

Ein August-Förster-Klavier wurde vom Publikum in aller Welt als Hauptinstrument in dem Film Der Pianist gesehen.

Aktuelle Flügelmodelle
Modell[8] Länge Gewicht
170 170 cm (5’8″) 350 kg
190 190 cm (6’4″) 375 kg
215 215 cm (7’2″) 470 kg
275 275 cm (9’1″) 550 kg
Aktuelle Upright Piano Modelle
Modell[9] Höhe Gewicht
116 D 116 cm (46″) 215 kg
116 E/C 116 cm (46″) 225 kg
125 G 125 cm (49″) 240 kg
125 F 125 cm (49″) 240 kg
134 K 134 cm (53″) 280 kg